PIRATEN!
Nach der
Durchfahrt des Eisernen Tores, dem Frühschoppen und dem Mittagessen haben wir
eine kurze Pause in unseren Kabinen eingelegt. Plötzlich wurde unter der Tür
eine Piratendeklaration durchgeschoben – Piraten haben die MS Prinzessin Sisi
geentert! Wer Abends essen will, muss sich mit den Piraten solidarisch zeigen!
Das war
natürlich eine Aufregung. Wir haben uns gleich getroffen und auf dem Sonnendeck
beratschlagt, wie wir unsere Zugehörigkeit zu den Piraten auch nach außen
sichtbar zeigen können. Denn das wir uns den Freibeutern der Donau anschließen
werden war klar – wer möchte schon ohne Abendessen ins Bett?
Wir hatten
aber Glück, denn gegen Gold und Silberlinge konnten wir Piratenshirts erwerben.
Ich habe noch Creolen angelegt und Franzi hat ein Piratentuch über sein Haupt
geschlungen, so konnten wir zum Abendessen gehen.
Das
Panoramarestaurant war noch nicht geöffnet und wir mussten ein Weilchen warten.
Und dann kam mit Lärm und Getöse unser erstes Aufeinandertreffen mit den
Piraten. Sie sind den ganzen Gang herunter gepoltert, haben mit Kellen und
Hämmern auf Töpfe eingeschlagen und immer wieder „Essen fassen!“ gerufen – aber
natürlich waren die Piraten dann die ersten im Speisesaal und haben uns
gebührend empfangen und die Zeichen ihrer Herrschaft über das Schiff verteilt.
Gruselige Gerippe alter Freibeuter baumelten von der Decke, die normalerweise
so schön gedeckten Tische waren verwüstet, das Besteck durcheinandergeworfen.
Überall im Raum waren Totenkopfflaggen gehisst, Kelche aus Totenschädeln waren
gleich beim Eingang als Warnung aufgestellt, ebenso Pistolen und Dolche.
Die Piraten kommen...
Das Panorama-Restaurant in der Hand der Fluss-Räuber
Unsere Piraten-Truppe
Statt dem
normalerweise so freundlichen und zuvorkommenden Servierpersonal wurden wir an
diesem Abend ebenfalls von den Piraten mit Essen und Trinken versorgt. So hat
einer der Freibeuter dem Koch eine gefrorene Rinderkeule gestohlen und ist mit
seiner Diebesbeute durch das Restaurant gelaufen, verfolgt vom wütenden Koch
mit seiner Muskete. Unsere liebe Kellnerin Diana wurde in ihrer Kabine als
Geisel gehalten, sie wurde von ihrer bösen Piratenschwester Zappzarapp
vertreten.
Die böse
Schwester wurde dann auch ihrem Namen gerecht, zwischen Suppe und Hauptgang hat
sie Franzis Videokamera gestohlen, und auch von anderen Tischen hat sie
Handtaschen und Juwelen mitgehen lassen. Später mussten die Bestohlenen ihre
Habseligkeiten dann gegen volle Schatztruhen wieder auslösen.
Zappzarapp auf Diebestour
Je später
der Abend wurde, um so ruhiger wurden auch die Piraten und später in der Lounge
haben sie mit uns mitgefeiert und Zappzarapp war dann auch nicht mehr so böse
und diebisch unterwegs, sondern hat mit den Gästen mitgetanzt. Es gab aber noch
eine Überraschung auf unseren Kabinen: die Piraten haben das ganze Bettzeug
durcheinandergeworfen, so das nichts mit gleich schlafen gehen war. Es musste
erst wieder Ordnung geschaffen werden. Als hätte man an der Verwüstung nicht
gesehen, das hier Piraten am Werk waren, haben sie uns noch eine Karte als
Beweis dagelassen.
Tanzende Gäste und Korsaren
Prost den Piraten
Hier haben die Freibeuter die Kabinen gemacht
Am nächsten
Morgen, beim Frühstück, war der Spuk vorbei und die Donaupiraten haben ein
anderes Schiff gekapert. Oder sich vielleicht auch nur wieder in das
aufmerksame und liebenswürdige Personal zurück verwandelt.
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