Samstag, 7. Dezember 2019

Piratenabend

 PIRATEN!

Nach der Durchfahrt des Eisernen Tores, dem Frühschoppen und dem Mittagessen haben wir eine kurze Pause in unseren Kabinen eingelegt. Plötzlich wurde unter der Tür eine Piratendeklaration durchgeschoben – Piraten haben die MS Prinzessin Sisi geentert! Wer Abends essen will, muss sich mit den Piraten solidarisch zeigen!
 
Piraten-Deklaration


Das war natürlich eine Aufregung. Wir haben uns gleich getroffen und auf dem Sonnendeck beratschlagt, wie wir unsere Zugehörigkeit zu den Piraten auch nach außen sichtbar zeigen können. Denn das wir uns den Freibeutern der Donau anschließen werden war klar – wer möchte schon ohne Abendessen ins Bett?
 
Wir hatten aber Glück, denn gegen Gold und Silberlinge konnten wir Piratenshirts erwerben. Ich habe noch Creolen angelegt und Franzi hat ein Piratentuch über sein Haupt geschlungen, so konnten wir zum Abendessen gehen.
 
Das Panoramarestaurant war noch nicht geöffnet und wir mussten ein Weilchen warten. Und dann kam mit Lärm und Getöse unser erstes Aufeinandertreffen mit den Piraten. Sie sind den ganzen Gang herunter gepoltert, haben mit Kellen und Hämmern auf Töpfe eingeschlagen und immer wieder „Essen fassen!“ gerufen – aber natürlich waren die Piraten dann die ersten im Speisesaal und haben uns gebührend empfangen und die Zeichen ihrer Herrschaft über das Schiff verteilt. Gruselige Gerippe alter Freibeuter baumelten von der Decke, die normalerweise so schön gedeckten Tische waren verwüstet, das Besteck durcheinandergeworfen. Überall im Raum waren Totenkopfflaggen gehisst, Kelche aus Totenschädeln waren gleich beim Eingang als Warnung aufgestellt, ebenso Pistolen und Dolche.

Die Piraten kommen...
Das Panorama-Restaurant in der Hand der Fluss-Räuber
 Franzi, der Freibeuter
 Unsere Piraten-Truppe

Statt dem normalerweise so freundlichen und zuvorkommenden Servierpersonal wurden wir an diesem Abend ebenfalls von den Piraten mit Essen und Trinken versorgt. So hat einer der Freibeuter dem Koch eine gefrorene Rinderkeule gestohlen und ist mit seiner Diebesbeute durch das Restaurant gelaufen, verfolgt vom wütenden Koch mit seiner Muskete. Unsere liebe Kellnerin Diana wurde in ihrer Kabine als Geisel gehalten, sie wurde von ihrer bösen Piratenschwester Zappzarapp vertreten.

 
Die böse Schwester wurde dann auch ihrem Namen gerecht, zwischen Suppe und Hauptgang hat sie Franzis Videokamera gestohlen, und auch von anderen Tischen hat sie Handtaschen und Juwelen mitgehen lassen. Später mussten die Bestohlenen ihre Habseligkeiten dann gegen volle Schatztruhen wieder auslösen.

Zappzarapp auf Diebestour

Je später der Abend wurde, um so ruhiger wurden auch die Piraten und später in der Lounge haben sie mit uns mitgefeiert und Zappzarapp war dann auch nicht mehr so böse und diebisch unterwegs, sondern hat mit den Gästen mitgetanzt. Es gab aber noch eine Überraschung auf unseren Kabinen: die Piraten haben das ganze Bettzeug durcheinandergeworfen, so das nichts mit gleich schlafen gehen war. Es musste erst wieder Ordnung geschaffen werden. Als hätte man an der Verwüstung nicht gesehen, das hier Piraten am Werk waren, haben sie uns noch eine Karte als Beweis dagelassen.

Tanzende Gäste und Korsaren
Prost den Piraten
Hier haben die Freibeuter die Kabinen gemacht

Am nächsten Morgen, beim Frühstück, war der Spuk vorbei und die Donaupiraten haben ein anderes Schiff gekapert. Oder sich vielleicht auch nur wieder in das aufmerksame und liebenswürdige Personal zurück verwandelt.

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